Frankreich ist weltweit für seine historischen Stadtkerne und unzähligen Schlösser, Zeugen seiner reichen Geschichte, bekannt: Carcassonne, Versailles, der Eiffelturm… Frankreich erweist sich aber auch als erstklassige Destination für Liebhaber moderner und zeitgenössischer Architektur. In der Hauptstadt, sowie in allen Ecken des Landes, verewigten sich in den letzten Jahrzehnten internationale Stararchitekten und veränderten mit ihren Großprojekten die Stadtbilder. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch das moderne Frankreich!
Paris, Paris...
Eine Stadt erfindet sich neu
„In Paris ist eben vieles möglich“, so fasste vor kurzem Dietmar Feichtinger, der österreichische Stararchitekt, seine Leidenschaft für die Hauptstadt zusammen. Paris verwandelt sich immer wieder aufs Neue: das Centre Pompidou von Renzo Piano und die Glaspyramide vor dem Louvre gelten seit Jahren als wahre Touristenmagneten. Das Musée du Quai Branly begeistert mit seiner begrünten Fassade. Aber auch außerhalb des Zentrums tut sich einiges: Entdecken Sie die Fondation Louis Vuitton von Frank Gehry, die Philharmonie de Paris mit ihrem spektakulären Konzertsaal oder la Seine Musicale, die wie ein Schiff auf der Seine zu schweben scheint.
Le Havre, Lyon, Straßburg…
Städte im Wandel der Zeit
Von hypermodernen Vierteln und wiederbelebten Industriebrachen bis hin zu einer UNESCO-gelisteten Stadtplanung – die französischen Städte gehen mit dem Zeitgeist. Ein Paradebeispiel ist die Hafenstadt Le Havre, die infolge des 2. Weltkriegs nach den Plänen von Auguste Perret wiederaufgebaut wurde und seit 2005 zum Welterbe gehört. Zu diesem zählen auch die Bauwerke von Le Corbusier, wie z.B. die Cité Radieuse in Marseille, ein avantgardistischer und heute noch sehr begehrter Wohnbau. In den letzten Jahrzehnten entstanden völlig neue Geschäftsviertel, die einen Umweg lohnen: das Europaviertel in Straßburg, Confluence in Lyon, Euralille oder La Défense…
Marseille, Bordeaux, Nîmes…
Architektur im Dienste der Kultur
Frankreich zählt Jahr für Jahr neue Museen, die auch durch ihr Äußeres die Städte bereichern. Marseille, Kulturhauptstadt Europas 2013, nahm ihren Titel zum Anlass, das MUCEM zu eröffnen, und flößte somit dem alten Hafenviertel neuen Atem ein. 2014 folgte Lyon mit dem Musée des Confluences, einem Prachtbau der Wiener Architektengruppe Coop Himmelb(l)au. Die Cité du Vin in Bordeaux (2016) zeugt wiederum durch seine eigenartige, einem Weinkrug nachempfundene Form von der langjährigen Weinkultur der Stadt. Seit Juni 2018 setzt nun die provenzalische Stadt Nîmes, bekannt für ihre Arenen, ihrer antiken Vergangenheit ein Denkmal mit dem römischen Museum.