Zum ersten Mal seit mehr als 2 Jahrhunderten wird das Hôtel de la Marine in Paris am 12. Juni 2021 seine Pforten für die Öffentlichkeit öffnen.
Die Besucher können auf 2 Rundgängen die Geschichte der französischen Lebensart im 18. Jahrhundert nachverfolgen. Der erste führt durch die Salons bis hin zur Loggia mit Blick auf den Place de la Concorde, der zweite bringt sie in die Zimmer des ehemaligen Verwalters und zu temporären Ausstellungen. Letztere können aber auch separat besucht werden. Die angebotenen Rundgänge und Aktivitäten, die sich neuester Techniken zur digitalen Mediennutzung, darunter insbesondere einem Tool für individuelle Besichtigungen namens „Confident“ bedienen, machen ihn zu einem Referenzort für die französische Kultur.
Das Hôtel de la Marine wird gleichermaßen ein Ort der Besichtigung, ein Ort zum Verweilen und ein Durchgangsort sein: Buchhandlung, Geschäfte, Restaurant, Café und verschiedene Dienstleistungsbereiche haben zum Ziel, sowohl die Erwartungen der Touristen als auch der Pariser Bevölkerung zu erfüllen. Die im Zentrum des Bauwerks liegende Galerie Al Thani präsentiert ihre erste Ausstellung, die der außergewöhnlichen Sammlung gewidmet ist, auf einer 400 m²-großen Ausstellungsfläche.
Seit seiner Fertigstellung durch den Architekten Ange-Jacques Gabriel 1774 stand das Hôtel de la Marine im Eigentum der Krone und beherbergte die Verwaltung und Lagerung des Mobiliars und der Kunstgegenstände des Hofes. Während der Französischen Revolution wurde es zum Marineministerium. Im 21. Jahrhundert wird es nun umgestaltet: Viele Zimmer sollen ihren ursprünglichen Glanz wiederbekommen.
Gleichzeitig lässt das Centre des monuments nationaux (Zentrum für nationale französische Denkmäler) die Fassade und Innenräume des Gebäudes restaurieren. „Wir wollen das 18. Jahrhundert und seinen Einfluss auf die nachfolgenden 200 Jahre verständlich machen“, erklärt Alain Moatti, Mitbegründer der Agentur Moatti-Rivière, die für die Inszenierung zuständig ist. „Ausgangspunkt sind Geschmack und Stil des 18. Jahrhunderts.“